GoPro Karma Drohnen weltweit wegen GPS-Fehler flugunfähig

Besitzer der GoPro Karma sind seit Beginn des neuen Jahres nicht in der Lage, ihre Drohne zu starten, wie in zahlreichen Forenbeiträgen und Tweets zu lesen ist. Das Problem betrifft Karma Besitzer weltweit und scheint mit den jüngsten sogenannten “Week Number Rollover” der Satellitensystemen GPS und GLONASS zusammenzuhängen. Eine Art “Jahrtausendwende-Datumsproblem”, nur diesmal für das Jahr 2020.

Die GoPro-Karma.

Während die meisten Technologieunternehmen in den letzten Monaten Software-Updates für ihre GPS-basierten Geräte bereitgestellt hatten, hat GoPro die Karma seit September 2018, neun Monate nach der Einstellung der Drohne, nicht mehr aktualisiert. Besitzer der GoPro-Drohne berichten davon, dass die Karma blinkt und meldet, kein GPS zu finden. Zudem lässt sich auch der Kompass nicht kalibrieren und die Drohen auch nicht starten, wenn das GPS deaktiviert wurde.

Was genau ist das “Week Number Rollover” Problem?

Der Global Positioning System (GPS) Week Number Rollover ist ein Phänomen, das alle 1024 Wochen (19,7 Jahre) auftritt. Das GPS sendet ein Datum, einschließlich eines Wochenzählers, der nur in zehn Binärziffern gespeichert wird. Der Bereich ist daher 0-1023. Im Datensignal der GPS-Satelliten ist das Datum in einer 10-Bit-Variable kodiert. Damit lassen sich maximal 1024 Wochen abbilden., danach wird der Wochenzähler wieder auf Null gesetzt. GLONASS hat ein sehr ähnlich gelagertes Problem mit der Zählung der Tage und wurde auf Anfang 2020 zurückgesetzt.

Update von GoPro

Während andere Hersteller proaktiv Software-Updates zur Verfügung gestellt haben, scheint GoPro das Thema nicht auf der Rechnung gehabt zu haben. In einem ersten Statement lässt GoPro verlauten, dass das Ingenieurteam des Unternehmens das Problem “aktiv bearbeitet”. Weitere Informationen gibt es bisher nicht. Dazu muss man wissen, dass GoPro nach der Einstellung der Karma die Entwicklerteams, die andere Drohne gearbeitet haben, aufgelöst hat und mehrer Hundert Mitarbeiter entlassen hat. Das Unternehmen sagte damals, dass es “weiterhin Service und Support für Karma-Kunden anbieten” würde, ohne ein Enddatum zu nennen.

Die GoPro Karma wird übrigens immer noch verkauft, allerdings sollten hier nur noch absolute GoPro-Fans und Sammler zuschlagen. Es gibt längt technischer bessere Kameradrohnen zum deutlich günstigeren Preis, zum Beispiel die DJI Mavic Mini oder die Parrot Anafi.

Die GoPro Karma in der Transportbox. Foto: GoPro.

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