Das US-Innenministerium verbannt DJI Drohnen

Das US-Innenministerium hat am Mittwoch verkündigt, dass es seine Flotte von DJI-Drohnen stilllegen werde. Die Entscheidung erfolgt auf Grund von steigenden Druck aus dem Kongress, vor dem Hintergrund des laufenden Streits um den Einsatz von Chinesischer Technologie.

Foto von Asael Peña auf Unsplash.

Aktuell werden gleich zwei Gesetzesvorschläge diskutiert, die den Kauf und Einsatz von Drohnen, die in Ländern hergestellt werden, die als “nicht kooperativ” gelten, durch US-Regierungsbehörden verbietet. Als Grund dafür werden Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit angegeben. Die beiden Gesetze sind sich relativ ähnlich, wobei der Gesetzesvorschlag vom Senat gesamthaft alle Regierungsbehörden vom Kauf chinesischer Drohnentechnologie abhalten soll, während die Version vom Repräsentantenhaus sich nur auf das Ministerium für Heimatschutz bezieht.

Warum ist diese Entscheidung bedeutsam?

Die Entscheidung des Innenministeriums, alle seine DJI Drohnen zu grounden, betrifft gut 800 Drohnen, die die Behörden nun kurzfristig ersetzen müssen. Das Innenministerium setzt die Drohnenflotte ein, um öffentliches Land zu überwachen und zu pflegen, darunter fällt zum Beispiel Hochwassermanagement, Staudammkontrollen, frühzeitige Erkennung von Buschbränden und der Erfassung von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.

Die DOI-Sprecherin Melissa Brown veröffentlichte folgende Erklärung zum Entscheid: “Secretary Bernhardt überprüft das Drohnenprogramm des Innenministeriums. Bis zum Abschluss dieser Überprüfung hat der Secretary angeordnet, dass Drohnen, die in China hergestellt wurden oder aus chinesischen Komponenten hergestellt wurden, gegroundet werden, es sei denn, sie werden derzeit für Notfallzwecke eingesetzt, wie z.B. die Bekämpfung von Waldbränden, Suche und Rettung und die Bewältigung von Naturkatastrophen, die Leben oder Eigentum gefährden können”.

Was ist der Auslöser dieser Entscheidung?

Der US-Handelskrieg mit China hat sich in den letzten Wochen weiter verschärft. Diverse Kongressmitglieder, darunter der Senator Rick Scott, haben sich für eine stärke Abgrenzung von Chinesischen Produkten ausgesprochen und sich für die Gesetzesvorlagen, die DJI direkt treffen würden, stark gemacht. Die Gesetzte sind noch nicht verabschiedet, aber finden die Bedenken Gehör bei einigen US-Behörden. Offenbar möchten sich die Leiter der betroffenen Drohnenprogramme keinen Vorwürfen ausgesetzt sehen, sie hätten die mögliche Risiken ignoriert und zu lange auf ein gesetzliches Verbot gewartet.

Eine DJI Phantom über städtischen Gebiet. Foto von Goh Rhy Yan.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *