Skydio 2: ein Frontalangriff auf DJI mit einer autonomen 4K Drohne

Der amerikanische Drohnenhersteller Skydio hat heute die Markteinführung der Skydio 2 vorgestellt. Der Nachfolger der R1 ist eine deutlich kompaktere, leichtere, autonome Drohne mit einer hervorragenden Kamera – ein Frontalangriff auf die DJI Mavic 2 Pro und DJI Mavic Air.

Die neue autonome Drohne Skydio 2

Top Kamera für Videoaufnahmen

Die Skydio 2 startet mit einem aggressiven Listenpreis von 999 US $. Dafür erhält man jede Menge aktuellste Technik: eine 12-Megapixel-Kamera, die auf einem 3-Achsen-Gimbal montiert und Sonys IMX577 1/2,3″-CMOS-Bildsensor enthält. Damit filmt die Drohne in 4K Auflösung bei 60fps HDR-Videos.

Die Drohne ist dabei erheblich kompakter als der Vorgänger und mit nur noch 25,5 x 29,7 cm und 775 Gramm rucksacktauglich.

Besonderes Merkmal: autonomes Fliegen

Die kompakte Drohne ist zudem mit sechs 200°-Farbkameras ausgestattet, um Hindernisse aus jeder Richtung erkennen und umgehen zu können. Die Sensoren und eine Skydio “Onboard AI” ermöglichen einen wirklich autonomen Flug mit automatischen Ausweichen von Hindernissen. Das es sich dabei nicht nur im das übliche bunte Marketing-Geschwätz handelt, hat Skydio mit der R1 bereit eindrücklich gezeigt und einen neuen Masstab für autonomes Fliegen gesetzt.

Die Drohne kann eine maximale autonome Geschwindigkeit von knapp 58 km/h erreichen und kann 23 Minuten lang in der Luft bleiben. Zum Vergleich: Die DJI Mavic 2 Serie kann bis zu 72 km/h fliegen und bleibt bis zu 31 Minuten lang in der Luft.

Drei Steuerungsoptionen für die Skydio 2

Es gibt drei Möglichkeiten, die Skydio 2 zu steuern: Ein Beacon (für zusätzliche 149 US $) verlängert die Reichweite auf bis zu 1,5 km und ermöglicht es der Drohne, ihrem Besitzer um Hindernisse herum zu folgen, auch wenn er aus dem Blickfeld der Kameras verschwindet. Zum Vergleich: eine DJI Drohne würde dabei den Follow-me Flug sofort abbrechen, weil kein Tracking mehr möglich ist. Mit dem Beacon sind auch simple Re-Positionierungen der Drohne für Aufnahmemodi wie Orbit, Dronie und Rocket möglich.

Skydio 2 Beacon

Die Drohne kann auch per Android- und iOS-App über das Smartphone gesteuert werden. Fotos und Videoclips können damit heruntergeladen und direkt auf dem Handy gespeichert werden, ohne den heute üblichen Umweg über USB und PC.

Und natürlich steht als dritte Option der Steuerung eine Fernbedienung zur Verfügung (zu einem Aufpreis von $149). Der Controller erweitert die Reichweite auf über 3,5 km und ist ideal für diejenigen, die die Drohne manuell mit Joysticks steuern wollen. Und wenn ich nicht Tomaten auf den Augen habe, hat Skydio seinen Controller wohl aus der selben Fabrik wie den Controller der Parrot Anafi.

Parrot Anafi Controller (links) und der neue Skydio 2 Controller (rechts)

Verkaufsstart der Skydio 2

Die Skydio 2 kann ab jetzt reserviert werden und soll innerhalb eines Monats in den USA ausgeliefert werden. In Deutschland ist die Skydio aktuell nicht direkt erhältlich, kann aber natürlich über die üblichen Versanddienstleister bezogen werden.

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