DJI lanciert eine “Government Edition”-Drone für Behörden

DJI lanciert eine spezielle “Government Edition” Softwareversion für Behörden, welche besonderen Wert auf Datensicherheit legen. Die neue Drohnenversion wird zunächst nur in den USA erhältlich sein.

Die neue Drohnenversion ist eine Reaktion von DJI auf die jüngsten Spionagevorwürfe gegen chinesische Drohnenhersteller des Verteidigungsministeriums. Nachdem DJI zuerst massiv den Vorwürfen widersprochen hat, DJI-Drohnen würden Kundendaten nach China übertragen, kommt der Hersteller den USA mit der Government-Version weiter entgehen und versucht die bestehenden Bedenken zu zerstreuen.

In den USA wurden bisher tausende DJI Drohnen, vor allem die Phantom Modelle und die DJI Inspire Serie, im staatlichen und halb-staatlichen Bereich (Infrastruktur, Überwachung, Strafverfolgung etc.) eingesetzt, bevor die US-Armee und zuletzt das US Department of Homeland Security (DHS) vor dem Einsatz chinesischer Drohnen ausdrücklich gewarnt haben.

Foto von Matthew Brodeur.

Features der DJI Government Edition

Die neue Government Edition zeichnet sich im Unterschied zu den regulären DJI Drohnen vor allem durch drei Features aus:

  • Keine Datenübertragung – Die Software auf der Drohne soll Online- Datenübertragung unterbinden. Der “Local Date Mode” der DJI Pilot App ist dauerhaft aktiviert.
  • Reviews zukünftiger Software-Updates – US-Behörden erhalten die Möglichkeit, neue Software-Versionen vor der Installation zu prüfen und zu testen.
  • Restriktive Kopplung der Hardware – Drohnen mit der DJI Government Edition können nur mit Controllern gekoppelt werden, die auf der Government Edition Architektur basieren.

Ist das wirklich eine “sichere” Drohne?

Interessanterweise scheint die Governance Edition komplett auf Software-Anpassungen (bzw. Deaktivierung von bestehenden Features) zu beruhen. DJI erwähnt keine Änderungen an der Drohne oder den verbauten Chips. DJI bleibt auch sehr vage, was genau sie für zukünftige Reviews von Software-Updates offenlegen werden. Ist es wirklich der gesamte Code, denn nur so wäre es theoretisch möglich, bestehende Hintertürchen und Schwachstellen zu identifizieren?

Aber selbst wenn DJI den kompletten Code offenlegen würde, haben die US-Behörden wohl kaum die personellen und zeitlichen Ressourcen, bei jedem Software-Release den gesamten Code zu überprüfen. Ich habe daher meine Zweifel, ob DJI mit der Governance Edition wirklich alle Zweifel gegenüber chinesischer Hardware- (und Software) beseitigen kann.

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